Onkologische Zentren
In Deutschland erkranken pro Jahr ca. 500.000 Menschen neu an Krebs. Eine Untersuchung im Auftrag der DGHO konnte zeigen, dass von 2008 bis 2020 bei Männern von einer Zunahme der Krebsneuerkrankungsrate von 18 Prozent und bei Frauen von 9 Prozent auszugehen ist. Aktuelle Zahlen des Robert Koch-Instituts prognostizieren für den Zeitraum von 2010 bis 2030 eine Zunahme der Inzidenz (Neuerkrankungsrate) von 20 Prozent.
Um dem stark steigenden Bedarf nach einer flächendeckenden, ganzheitlichen, multidisziplinären und integrativen onkologischen Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, werden Kompetenzzentren für Onkologie definiert, die als „Onkologische Zentren“ bezeichnet werden. Die qualitätsgesicherte Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung der Ärztinnen und Ärzte, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege, des psychologischen und des sozialen Dienstes, etc. eines „Onkologischen Zentrum“ gilt dabei als wichtigster Garant dafür, dass eine hochwertige und umfassende medizinische Versorgung entsprechend des aktuellen Stands des medizinischen Wissens realisiert werden kann.
Ziel der Zertifizierung Onkologischer Zentren ist es, eine hochwertige, qualitätsgesicherte und wirtschaftliche onkologische Versorgung der Bevölkerung durch Bildung von Onkologischen Zentren als Kooperationseinheiten aus der stationären und ambulanten Versorgung sicherzustellen.
Weiter auf der Zertifizierungs-Website der DGHO www.onkologie-zertifizierung.de
Zertifizierung von
Onkologische Zentren – Aufzeichnung von der Jahrestagung 2021
Zur Qualitätssicherung der flächendeckenden onkologischen Versorgung kann eine Zertifizierung von kleineren Kliniken und auch von Praxen angestrebt werden. Die Zertifizierung ist nicht auf einzelne Krankheitsentitäten fokussiert, sondern betrachtet vor allem die Diagnostik und die Therapie der medizinischen Onkologie inkl. Infrastruktur und Prozesse. Ein state-of-the-art vom Oktober 2021 wird in dieser Aufzeichnung wiedergegeben. Aufgezeichnet Okt. 2021
Inhalt des Vortrags:
- Einführung - Carsten Bokemeyer, Hamburg
- Onkologische Zentren der DKG – Aktueller Stand - Ullrich Graeven, Mönchengladbach
- Zentren für hämatologische Neoplasien im OZ - Florian Weißinger, Bielefeld
- Kompetenzzentren für Medikamentöse Systemtherapie - Ralph Naumann, Siegen
