HIV-Neoplasien

Der Arbeitskreis sieht eine wesentliche Aufgabe darin, eine Diskussionsplattform für Hämatologen/Onkologen und Infektiologen zu bieten. Nur in enger Kooperation beider Fachrichtungen können Therapiekonzepte für HIV-assoziierte Neoplasien sinnvoll entwickelt werden.
Interessenten sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen.
Vorsitzender des AK
Dr. med. Malte Monin
Universitätsklinikum Bonn
Immunologische Ambulanz
Venusberg Campus 1
53127 Bonn
hiv-neoplasien@dgho.de
Stellvertretende Vorsitzende
Prof. Dr. med. Kai Hübel
Universitätsklinikum Köln
Klinik I für Innere Medizin
Kerpener Str. 62
50937 Köln
Prof. Dr. med. Marcus Hentrich
Rotkreuzklinikum München gGmbH
III. Medizinische Abteilung -
Hämatologie und Onkologie
Nymphenburger Str. 163
80634 München
Der AK hat sich 2015 gegründet. Hintergrund ist das erhöhte Risiko für die Entwicklung einer Krebserkrankung bei HIV-positiven Patienten. Dies gilt für AIDS-definierende wie für eine Reihe nicht-AIDS-definierender Malignome. Bei den häufig auftretenden nicht-AIDS-definierenden Malignomen wie dem Analkarzinom, dem Hodgkin Lymphom oder dem hepatozellulären Karzinom kann die erhöhte Inzidenz u.a. auf virale Cofaktoren und die verlängerte Lebenserwartung der Patienten unter einer modernen antiretrovitalen Therapie (ART) zurückgeführt werden. Gleichzeitig ermöglicht der durch die ART verbesserte Immunstatus der Patienten auch den Einsatz aggressiverer Therapieverfahren bis hin zur Stammzelltransplantation.
Trotz beträchtlicher Therapieerfolge bleiben jedoch zahlreiche Fragen offen. So ist die Prognose einiger HIV-Lymphom-Subtypen wie dem plasmoblastischen Lymphom oder dem primären Erguss-Lymphom nach wie vor sehr ungünstig, ohne dass der Einsatz intensiverer Therapieprotokolle bisher zu besseren Therapieergebnissen geführt hat. Auch die Prognose von Patienten mit HIV-assoziierten diffus-großzelligen B-Zell-Lymphomen ist insgesamt ungünstiger als bei HIV-negativen Patienten.
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