Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland

08.04.2015

Das Bundesministerium für Gesundheit hat am 18. März den Referentenentwurf für eine Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung vorgelegt. Ziele sind:

  • in strukturschwachen und ländlichen Regionen den weiteren Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung zu unterstützen,
  • die Vernetzung und Kooperation von medizinischer und pflegerischer Versorgung sowie hospizlicher Begleitung in der Regelversorgung sicherzustellen,
  • die allgemeine ambulante Palliativversorgung weiter zu stärken,
  • die Finanzierungsgrundlagen stationärer Hospize zu verbessern,
  • die Hospizkultur und Palliativversorgung in stationären Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern zu stärken und Kooperationen mit regionalen Versorgern zu fördern sowie
  • die Versicherten gezielt über bestehende Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung zu informieren.

 
PD Dr. U. Schuler (Dresden) hat den Referentenentwurf kommentiert und mit dem AK Palliativmedizin die Grundlage für die Stellungnahme der DGHO geschaffen. Unsere kritischen Anmerkungen sind:
 

  • Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. begrüßt die Initiative eines Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland. Sie sieht den Bedarf nicht nur in ländlichen, sondern auch in einigen städtischen Regionen.
  • Wir schlagen eine Änderung der Angebotsverpflichtung über Hospiz- und Palliativversorgung in eine Beratungsverpflichtung vor.
  • Wir begrüßen die Möglichkeit, krankenhausindividuelle Entgelte als besondere Einrichtungen (BE) anstelle von bundesweit kalkulierten pauschalierten Entgelten zu verhandeln.
  • Wir sehen Korrekturbedarf bei einigen Fehlentwicklungen der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV).
  • Die Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung ist eine eigenständige Herausforderung und ersetzt die gesellschaftliche Diskussion über den ärztlich assistierten Suizid nicht.

 
Den Referentenentwurf und die vollständige Stellungnahme finden Sie hier.