Einladung zur Online-Pressekonferenz „Gentest zur Vorbeugung von Chemotherapie-Nebenwirkungen. Vorstellung eines Positionspapiers“

Berlin, 8. Juni 2020
am 25. Juni 2020, 10:00 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

zentrale Frage in der Krebstherapie der letzten Jahre war: Welcher Patient wird am besten mit welchem Arzneimittel behandelt? Hintergrund waren die vielen neuen, hochwirksamen und gezielten Arzneimittel. Jetzt haben die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) diese Frage mit einer neuen Empfehlung umgedreht: Welcher Patient sollte mit einem der gängigen Zytostatika aufgrund vorhersehbarer Unverträglichkeit nicht behandelt werden?

Fluorouracilhaltige Arzneimittel gehören zu den am häufigsten eingesetzten Zytostatika in der systemischen Tumortherapie. Da die Wirkstoffe über das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) abgebaut werden, reichert sich bei PatientInnen mit einem DPD-Mangel der wirksame Metabolit im Körper an und führt zu schweren, zum Teil lebens-bedrohlichen Nebenwirkungen wie Neutropenie, Neurotoxizität, schwerer Diarrhöe und Stomatitis. Dieses erhöhte Toxizitätsrisiko besteht bei etwa 9 Prozent der PatientInnen mit einer verminderten DPD-Aktivität und insbesondere bei 0,5 Prozent mit einem vollständigen Mangel.

Vor einem Jahr hatte die EMA für FU-haltige Zytostatika bereits ein Risikobewertungsverfahren zu Fluorouracil und den verwandten Wirkstoffen Capecitabin, Tegafur und Flucytosin eingeleitet. Zwei EMA-Fachausschüsse haben nun die Empfehlung ausge-sprochen, alle KrebspatientInnen vor Therapiebeginn auf das Abbau-Enzym zu testen. Am 4. Juni 2020 wurden dazu auch Rote-Hand-Briefe von den betroffenen Zulassungsinhabern versendet.

Die betroffenen wissenschaftlichen Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben Vorschläge zur Umsetzung dieser Empfehlung erarbeitet. Diese möchten wir Ihnen gerne im Rahmen einer Online-Pressekonferenz näher vorstellen und laden Sie herzlich ein zur

Online-Pressekonferenz
der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V.

„Gentest zur Vorbeugung von Chemotherapie-Nebenwirkungen.
Vorstellung eines Positionspapiers“

Donnerstag, 25. Juni 2020, 10:00 bis 11:20 Uhr

Teilnahmelink: https://global.gotomeeting.com/join/838165445 *
Sie können sich auch über ein Telefon einwählen:
Deutschland: +49 721 9881 4161, Zugangscode: 838-165-445


Während der Pressekonferenz können Sie Ihre Fragen via Chat-Funktion an die ReferentInnen stellen. Wir möchten Sie bitten, die Kamera und das Mikrofon während der gesamten Veranstaltung zu deaktivieren.

Für Ihre Fragen stehen zur Verfügung:
• Prof. Dr. med. Lorenz Trümper, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO
• Prof. Dr. med. Anke Reinacher-Schick, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (AIO)
• Prof. Dr. med. Bernhard Wörmann, Medizinischer Leiter der DGHO
• Prof. Dr. med. Karl Broich, Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

Nähere Informationen entnehmen Sie dem beigefügten Programm.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung per E-Mail an k.thellmann@akzent-pr.de. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die uns unterstützende Agentur akzent, Frau Kirsten Thellmann (0761 / 70 76 904). Die Agentur arrangiert auch gerne Interviews mit den ReferentInnen.


Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. med. Lorenz Trümper
Geschäftsführender Vorsitzender

Prof. Dr. med. Hermann Einsele
Vorsitzender

Prof. Dr. med. Maike de Wit
Mitglied des Vorstands

PD Dr. med. Ingo Tamm
Mitglied des Vorstands

Pressemitteilung als PDF-Datei zum Downloaden: