COVID-19 Schutzimpfung bei Patient*innen mit aktiver Krebserkrankung

28.01.2021
Die DGHO hat gemeinsam mit anderen Fachgesellschaften und der Krebsselbsthilfe ein neues Positionspapier zum raschen Zugang von Patienten mit aktiver Krebserkrankung zur COVID-19-Schutzimpfung erarbeitet.

Hintergrund sind aktuelle Daten mit der Bestätigung, dass COVID-19 bei diesen Patienten in allen Altersgruppen mit einer erhöhten Morbidität und vor allem einer signifikant erhöhten Mortalität assoziiert ist. Wir leiten daraus folgende Forderungen ab:

  • rascher Zugang zur Schutzimpfung für
    • Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen, insbesondere akuten und chronischen Leukämien, malignen Lymphomen und Multiplem Myelom;
    • Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren, deren Erkrankung nicht in Remission ist oder deren Remissionsdauer <5 Jahre beträgt, sowie Patienten unter aktueller systemischer Therapie (ausgenommen Patienten mit ausschließlich antihormoneller Monotherapie).

In der bisherigen Priorisierung für den Zugang zur COVID-19-Schutzimpfung werden Krebspatienten in ihrer Gesamtheit erst in der dritten Stufe, d. h. mit „erhöhter“ Priorität berücksichtigt. Wir halten eine differenzierte Bewertung der Aktivität von Krebserkrankungen – auch in der praktischen Umsetzung - für sinnvoll und machbar.


Zum Positionspapier